Last Samurai

August 25th, 2006

Ein Amerikanischer Hauptmann aus der Sezessionskriegszeit soll als Militärberater dem Kaiser von Japan helfen aufständische Samurai zu besiegen. Tatsächlich waren zu der Zeit solche Ausländer am Hof des Kaisers, allerdings Franzosen… Er wird gefangengenommen, verbringt den Winter in einem Dorf und wird schlussendlich selber zu einer Art Samurai. Die Geschichte ist nicht wahnsinnig überzeugend, die Schauspieler auch nicht. Die Kostüme sind gut, allerdings erlaubt sich der Regisseur solchen Mist wie die Hauptdarsteller als einzige ohne Helm in die Schlacht zu schicken, offensichtlich damit man die Gesichter der Hollywood-Stars sieht. Mittelmässig gut.

Spartacus (2004)

August 25th, 2006

Spielt um 72 vor Christus und strotzt vor Blödsinn. Gallierinnen tragen keine modernen Unterhemden; und Römer in der Therme keine Boxershorts. Auch sonst tragen alle zuviele, und kreuzfalsche Kleidung. Römer in Hosen, Toga in der Therme, Gladiatoren mit hohen Stiefeln mit 2cm Absätzen, Legionäre in Lederrüstungen, Heerführer mit Brustplatten die 10cm abstehen, uniforme Schilde in gedeckten farben und so weiter. Auch die Haartracht ist ein Tiefpunkt, der “römische” Held ist unsauber rasiert und zu langhaarig, die Gallier haben keine Schnäuze und dafür trägt der reichste Mann Roms einen Bart. Von der Gedankenwelt her ist Spartacus so kaputt wie er nur sein kann, er glaubt nicht an die Götter, meint aber er müsse bis zur Heirat enthaltsam sein. Gastfreundschaft mit Fusswaschen gibts auch nicht mehr, und eine Aufständische mokiert sich über einen gekreuzigten römischen General. Für einen Plaisadenbau brauchts zwei Legionäre um ein 3m-Pföstchen zu tragen, macht nix, das schwer befestigte Camp besteht eh nur aus Zelten; wie man auch bei der Flucht in die Berge bestimmt nur Waffen aber keine Vorräte mitnimmt. Oh, und wieder mal Julius: Er wird Cäsar genannt, als Name, obwohl Rom da noch eine Republik ist und Cäsar der Titel des Kaisers… Spartacus Schauspieler ist auch schlecht gewählt, sieht falsch aus, hat kein Charisma, und kämpfen kann er auch nicht, die Gegner müssen ihm ständig helfen. Das einzig coole ist Marcus Gracus parallelrede zu Bushs “War against Terror”: “strike terror against the greatest nation known to man”

Flesh + Blood

August 25th, 2006

Netter Landsknechtfilm, der um in Norditalien um 1501 spielt. Die Kostüme und Ausrüstung grenzen an Fantasy, öfters merkt man dass das typische Theaterkleidung benutzt wird; und eine Kriegsmaschine DaVinci’schen Ausmasses kommt auch vor. Die Charaktere sind toll, die Handlung macht spass und ist spannend. Gewisse Situationen recht brutal. Einige Dinge sind sehr unlogisch, warum sollte ein Kardinal schon mit einem kleinen Söldnerhaufen mitziehen? Oder handelt es sich um einen Pfaffen in Kardinalskleidung?

Wikings

August 25th, 2006

Alter Wikingerfilm aus den 50ern. Auffallend ist dass die Wikinger teils ganz anständig angezogen sind, aber die Hauptdarsteller katastrophal. Inklusive aber nicht limitiert auf offen getragenes Schwert, eine Art lederbezogene Brigantine (16.Jh?) und eine Dame direkt aus dem 13. Jh.

Ritter aus Leidenschaft

August 25th, 2006

Witzige Geschichte die vor einem Undefinierbaren pseudomittelalterlichen Hintergrund spielt. Der Sohn eines Dachdeckers (er heisst auch “Thatcher”) gibt sich als Ritter Ulrich von Lichtenstein aus und gewinnt quer über Europa Turniere. Aufgrund des Auftauchens des “schwarzen” Prinzen Eduard müsste der Film zwischen 1350 und 1370 spielen; aber die Rüstungen sind ausnahmslos 100-200 Jahre neuer (bis hin zu kompletten Landsknechtharnischen). Die Kleidung ist oftmals komplett Fantasy, spezifisch die Frauenkleidung. Details am Rande: Der Protagonist trägt meist tatsächlich Beinlinge, und die Turniertribünen sind die besten die ich jemals in einem Film gesehen habe. Die Musik ist moderne Popmusik, was aber bei der historischen Genauigkeit auch nicht ins Gewicht fällt, und ausserdem ist dieser Klassik-Brei von Filmmusik mit dem andere Mittelalterfilme untermalt sind genauso wenig mittelalterlich.

Vercingetorix – Kampf gegen Rom

August 25th, 2006

Spielt, logischerweise, um ca. 50 rum. Einige Gallier sind ja noch anständig angezogen und haben witzige Frisuren, der Rest versumpft in Hörnerhelmen mit übler Theaterklamotte die geradewegs aus “Asterix und Obelix” zu kommen scheinen. Ausserdem gesehen: Ein mit Pergament bespanntes Fenster und Häuser die wohl frühestens ein Jahrtausend später auftauchen. Aber der richtige Hammer ist dann das Volksfest, welches so tönt und aussieht wie eine Volksfest in den Südstaaten der USA um 1900. Komplett mit buntgebänderten Pfosten und Fiedler. Den Rest habe ich mir dann nicht angetan.

Il Mestiere Delle Armi

August 25th, 2006

Hübsch gemachter Landsknechtfilm der um 1526 in Italien spielt. Der Film ist extrem langatmig und ruhig, fast still. Die Kostüme sind
gut, aber nicht überragend. Sehr viel Material, ganz spezifisch Helme, scheint irgendwie eher nach 1490 zu passen als nach 1526. Ab und zu hats ein paar Glitches, von Zeug dass es historisch vermutlich in der Form nie gegeben hat. Und wie üblich die Schuhe, die deutlich wie etwas aussehen dass es ca. 1860 gegeben hat. Auffallend sind auch noch ein paar falsche Eindrücke die der Film vermittelt, z.b. dass Hinterladerkanonen etwas neues seien. Richtig wäre das gegossene Hinterladerkanonen etwas neues sind; geschmiedete gibts seit ca. 1450. Der Schlussatz ist Bogus, wenn der so jemals tatsächlich gesagt wurde, und er erweckt den Eindruck als ob das das erste mal wäre wo Kanonen gegen Leute eingesetzt wurden. Ebenfalls komisch wirkt dass kaum je Befehle gegeben werden. Die Leute scheinen immer zu wissen was sie zu tun haben. Auch sind die Heere mit ca. 100-200 Leuten pro Seite zwar recht hübsch gross, aber dafür dass sie Heere mit zum teil 18000 Leuten darstellen sollten wirken sie sehr klein; irgendwie geht das nicht auf. Musikalische Untermalung ist sehr moderne klassische Musik, mit etwas mehr Gesang als sonstwo. Fazit: Extrem langatmig. Darstellung Ok, Material und Kostüme etwa so wie ich sie mir in einem Durchschnittsfilm wünschen würde, sprich viel besser als in den meisten anderen Historienfilmen die vor 1600 spielen, aber nichts was vom Hocker reisst. Und der Film ist extrem langatmig.

King Arthur – Directors Cut

August 20th, 2006

Dieser King Arthur soll, wenn man der Werbung glauben soll, näher am historischen König Artus liegen.

Es ist durchaus logisch anzunehmen um 450 herum würden Ritter et. al. noch ziemlich römisch aussehen. Gute Idee. Also pappt man denen so eine Art Lorica aus Leder drauf, keine Helme, und lässt jeden mit zwei Schwertern kämpfen. Alternativ mit einer Art Krummsäbel/Katana-Verschnitt. Auch nett diese Pseudo-Renaissance Lederwämser. Das ganze in schwarz wo möglich, und so zieht also diese Bande von Fantasy-Banditen durch die Lande. Aus dem Film gelernt: Die Pikten haben den Stacheldraht erfunden. Dagegen wirkt Lancelots Armzeug aus dem 17Jh. gerade noch passend. Sonst so das übliche, 19Jh. Kavalleriestiefel usf.

Der Hintergrund wurde auch komplett geändert, ausser Artus sind nun sämtliche Ritter aus Sarmatien, auch Gawain ist nicht mehr der Sohn des Königs der Orkneys, Tristan und Lancelot haben per Zufall bretonische Namen usf. Die Charaktere sind generell misbesetzt, haben schlechten Dialog und sind schlecht gespielt, was man bei dem Drehbuch aber nicht verübeln kann, Artus sieht nicht aus wie ein König sondern wie ein Gebrauchtwagenhändler. Sehr nervig auch das ständige Geschrei nach “Freiheit”, ist wohl ein Zeichen der Zeit — unserer Zeit…

Fazit des Filmes: Es wäre besser gewesen wenn der Regisseur sich vorher den Bauch aufgeschlitzt hätte.

A new Security-Model

August 17th, 2006

According to observations by Dave Piscitello and Bruce Schneier, that the traditional 4-fold model (authentication, authorization, availability, authenticity) is becoming inadequate, and as proposed by Dave Piscitello here is the new one:

Admissibility (what may connect)
Authentication (who are you)
Authorization (what are you allowed to do)
Availability (is the data accessible)
Authenticity (is the data intact)

I consider the adding of admissibility an extremly important change, given the large numbers of people who increasingly are not anymore in control of their own machines due to viruses, worms and digital restriction management (DRM). This is why I repeat this here.

Terrorism-Handbook

August 17th, 2006

After all those manuals floating around, seemingly covering how to conduct terrorist acts, but instead only take care of details like how to build and administer explosives, I decided to write my own. Here it goes:

Your main objective is not to kill thousands of people, but to put fear into the heart of millions.

Keep this always in mind. Even a failed attempt may achieve this goal. You may even plan an attempt to fail.

The following is more practical advice on how to achieve this goal:

  • Get enemy politicians to react strongly to your efforts in order to produce more allies. Every act of revenge from your enemy will likely hit the wrong ones and produce more terrorists. Get those politicians to raid homes of innocents, bomb quarters, burn villages or wage war against someone.
  • Use the press. The longer, more extensive the coverage is, the better. Press crying “do something!” is best, as this will force politicians to undertake “countermeasures” against you which are grossly ineffective, overreaching and will only foster your goals.
  • Get enemy politicians to sign draconian laws, enact a surveillance-state, concentration camps for alleged enemies of the state, invade peoples privacy, ban things on aircraft, enact a lot of security-checkpoints, make neighbours spy on each other. Every such move will increase fear and anxiety in the population. And a paranoid enemy will make mistakes, big mistakes, and he will make them on the back of his own population
  • Get the enemy to discredit its own people which are not frightened. Get him to bad-mouth, denigrate or even arrest people opposed to his useless draconian laws. This will put fear into their hearts too, fear of their own governement.

I hope this will help you in conducting your next terrorist campaign.