Beruf/Typuswahl in Liverollenspielen
- Die begehrtesten Leute an Lives sind Masseure und Musiker.
Die brauchen nichtmal Spielgeld... Generell ist es sehr
reizvoll einen Handwerker zu spielen dessen Handwerk man
tatsächlich ausüben kann: Schmiede, Schneider, Buchbinder,
sind alle sehr nett zu spielen und geben dem Spiel viel Flair.
- Gib jemanden ein Schwert und er wird zum Angsthasen. Und mehr
noch: Wenn man nicht in Kämpfe hineingezogen werden will, dann
hilft es schon sehr unbewaffnet herumzulaufen. Meist wird man
dann nicht angegriffen.
- Stil ist wichtiger als Kampfkraft, "Macht" oder sonstwas.
Das wichtigste ist dass die Rolle aufgeht, und darunter haben
sich Waffen- und Rüstungswahl oder auch die Wahl allgemeiner
Fertigkeiten unterzuordnen. Es macht keinen Spass Charaktere
zu haben die alles können, von Kämpfen über Schreiben zu
Heilkunde und möglicherweise auch noch Magie.
- Schlimm sind Adelige die sich nicht vornehm zu benehmen wissen,
oder nicht genügend Kleidung haben. Für Adelige empfiehlt sich
drei Sätze Kleidung zu haben: Eine für den Kampf, eine für
gesellschaftliche Anlässe, und ein Nachthemd. Das Nachthemd ist
zwar komplett unmittelalterlich (da wurde auschliesslich nackt
geschlafen), aber nichts geht über Ritter mit Sporen, Schwert und
Schild, die in Nachthemd und Bundhaube ihre Dame verteidigen.
- Und Mächtige Figuren die sich benehmen wie kleine Kinder.
Sogenannte Munchkins. Am besten überhaupt mal auf "Macht"
verzichten. Liverollenspiel ist KEIN Spiel um irgendwelchen
sozialen Kompensationsdrang auszuleben.
- Charaktere sollten kommunikativ sein. Bettler, Aussätzige
oder als feindlich eingestufte Wesen werden Schwierigkeiten
haben. Zu vermeiden sind auch offensichtlich aus AD&D
stammende Miskreaturen wie Dunkelelfen oder anderweitigen
Abschaum wie z.b. Dämonen.
- Meuchler sind meist absolut Atmosphärekillend, es sei denn ein
Mord ist von vornherein mit einem spezifischen Opfer abgesprochen.
Ultraschlimm: Mord ohne Sinn, Zweck und Auftraggeber.
- Diebe können nett zu spielen sein, leben aber gefährlich.
Aussserdem ist es wichtig, dass man als Dieb auschliesslich
Wertvolle Dinge stiehlt. Dazu gehören vorallem Spielgeld,
eventuell auch (falscher) Schmuck oder sonstige Dinge die
extrem Wertvoll aussehen. Allerdings hat alles ausser dem
Spielgeld das Problem dass man es zuerst umsetzen muss.
Niemals soll man Waffen, Geschirr und andere Gegenstände
des täglichen Gebrauchs stehlen -- das ist Pappnasig.
- Keine Leute aus der Literatur oder Filmen nachspielen versuchen.
("Wer Gandalf, bitte?").
- Keine Charaktere aus Tischrollenspielen übernehmen. Der Hintergrund
passt meist überhaupt nicht.
- Der Charakter muss grundsätzlich zum Hintergrund passen. Keine
Samurais und Indianer vor einem Europäisch Mittelalterlichen
Hintergrund.
- Für manche Spiele erfindet man besser einen neuen Charakter der
auf das Spiel optimal passt, als irgendwo am Rande zu stehen.
Irgendwer hat meist schon noch passende Kleidung dazu, und
oft spielt man diese Figur ja nur einmal. Typisches Beispiel:
An eine Magierakademie geht man eben nur als Magus, Lehrling
oder Bediensteter.