Liebesklage eines Dorfknechts ----------------------------- (Original "Es soll sich kana mit a Läibschaft obgeawe" Hessen, um 1800) Es soll sich der Mensch nicht mit der Liebe abgeben, denn die Liebe hat vernichtet schon so manch junges Leben, es hat mir die Trina die Treu abgesagt, das sei euch geklagt. Tütürütü - tütü Ich war ja so schrecklich in die Trina verschossen, mein Herz war mit Zucker und Honig begossen, da kommt doch zum Teufel dem Müller sein Franz, und führt sie zum Tanz! Tütürütü - tütü Nun schmeckt mich kein Essen und nun schmeckt mich kein Trinken am liebsten würd ich in den Boden einsinken, ich geh auch nicht mehr mit die anderen Knechte die Menschen sind schlechte Tütürütü - tütü Und tut man mit den Mädchen zum Tanze ausgehen dann bleibt man am besten ganz dicht daran stehen sonst tanzen sie gleich mit den anderen Knechte solche Leute sind schlechte Tütürütü - tütü Drum tut mir noch immer das Herze so weh, der Doktor sagt auch dass bei mir nichts mehr geh, ich kann nicht mehr sparen und kann nichts mehr erwerben, denn ich muss ja jetzt sterben. Tütürütü - tütü Und bin ich gestorben dann müsst ihr mich begraben dann lasst mir vom Schreiner sechs Bretter abschaben und lasst mir zwei freuige Herzen drauf malen. Tütürütü - tütü, Tütürütü - tütü