Lasst den Leib am Galgen hangen ------------------------------- Es gibt doch kein schöner Leben in der ganzen weiten Welt, als das Strassenräuberleben, morden um das liebe Geld! In den Wäldern umzustreichen, grosse Leute zu erreichen; fehlt es uns an Geld oder Kleid, bringen's uns die Wandersleut. Kommt ein Herr dahergegangen, greifen wir ihn ernsthaft an. Mit sei'm Geld darf er nicht prangen, denn wir sind ein Räuberband. Kommt eine Kutsche oder Wagen, tun wir sie nicht lange fragen, hauen, stechen, schiessen tot, ist das nicht ein schön Stück Brot? Sehn wir Galg' und Räder stehn, bilden wir uns herzhaft ein: einmal muss es doch geschehen, einmal muss gehangen sein. So steigen wir aus dem Weltgetümmel auf eine Leiter gegen Himmel, lassen uns vom Wind schwenken aus und ein bis wir abgefault sein. Lasst den Leib am Galgen hangen, denn er ist der Vögel Greif', lasst ihn hin und her sich wanken, bis die Knochen werden weiss. Lasst ihn liegen in der Erden von den Würm gefressen werden. Weit schöner ist's an der Luft als in einer Totengruft.